MTU Aero Engines: So viel verdienen Einsteiger beim Dax-Neuling MTU

Einblicke in die Personalstrategie des neuen Dax-Mitglieds.

Lazar Backovic | 23.09.2019
Der Triebwerkbauer ist seit heute im Dax. Damit ist die Attraktivität als Arbeitgeber des Unternehmens auch enorm gestiegen.

MTU Der Triebwerkbauer ist seit heute im Dax. Damit ist die Attraktivität als Arbeitgeber des Unternehmens auch enorm gestiegen. © imago images / MTU

Seit dem 23. September 2019 gibt es ein neues Unternehmen im Dax: MTU Aero Engines zählt jetzt zu den 30 wichtigsten Aktiengesellschaften in Deutschland. Der Konzern mit Sitz in München stellt Triebwerke für die Luftfahrtindustrie her.

Der Aufstieg in die erste Liga der börsennotierten Unternehmen dürfte sich auch positiv auf die Attraktivität von MTU als Arbeitgeber auswirken. Die Personalabteilung des Flugmotorenspezialisten sieht die Aufnahme in den Dax gar als „Auszeichnung für die gute Unternehmensleistung in den vergangenen Jahren“.

„Unsere Bekanntheit wird sich über die Grenzen der Luftfahrt hinaus ausweiten“, glaubt Hans-Peter Kleitsch, Personalleiter bei MTU Aero Engines. „Angesichts unserer hohen Auslastung wollen wir die MTU im Wettbewerb um die besten Kräfte erfolgreich positionieren. Dafür haben wir schon vor dem Dax-Aufstieg wichtige Veränderungen auf den Weg gebracht.“

So sieht die Personalstrategie von MTU aktuell aus

In den kommenden Jahren legt die Personalarbeit bei MTU Aero Engines besondere Schwerpunkte auf die Steigerung der Bekanntheit des Unternehmens. Aber auch selbstorganisiertes agiles Arbeiten, der Ausbau des Wissensmanagement, sowie die Digitalisierung der Arbeitswelt stehen in der Personalstrategie weit oben auf der Agenda.

Auch wenn das Kompetenzmanagement nach dem Dax-Aufstieg aktuell noch nachgeschärft wird, sagt MTU schon heute, dass es vor allem auf vier Kompetenzen ankommen wird, die Bewerber mitbringen sollten, wenn Sie bei MTU arbeiten möchten:

• Die Fähigkeit zum selbstorganisierten Lernen,
• die Fähigkeit in der digitalen Transformation zu bestehen,
• die Fähigkeit zu vernetztem Arbeiten,
• sowie die Fähigkeit, Innovationen vorzudenken.

Hier fehlen MTU die meisten Fach- und Führungskräfte

Die Luftfahrtindustrie ist per se eine Branche mit extrem hohem Qualitätsanspruch – „das spiegelt sich auch in entsprechend hohen Anforderungen an alle Mitarbeiter wider“, erklärt ein Sprecher. Engpässe hat der Konzern aktuell in drei Großbereichen. Hier haben Bewerber besonders hohe Chancen zu Gesprächen eingeladen zu werden:

• der Bereich „Engineering“, sprich Spezialisten für die Triebwerksentwicklung,
• die Produktion, speziell in den Bereichen Triebwerksmechanik, Triebwerksinstandhaltung und in der Maschinenbedienung von komplexen Fertigungsanlagen,
• die IT, und somit alle Fachkräfte, die die digitale Transformation im Unternehmen vorantreiben können.

MTU hat sein zentrales Recruitingteam deutlich aufgestockt, um dem Engpass zu begegnen. Auch an Hochschulen und auf Social Media ist der Konzern nach eigenen Angaben verstärkt aktiv.

Das verdienen Einsteiger bei MTU

So wie bei den meisten großen Unternehmen ist auch bei MTU die Vergütung stark abhängig von der Funktion, dem Tarifvertrag der jeweiligen Region und der Basisqualifikation des Arbeitnehmers. Als Beispiel gibt das Unternehmen auf Anfrage eine Gehaltsspanne von 55.000 bis 70.000 Euro für einen Berufseinsteiger in Bayern nach dem Studium an (Bachelor und Master).

Das ist überdurchschnittlich. Die Standardarbeitszeit beträgt außerdem 35 Stunden pro Woche bei MTU. Bei Führungskräften ist noch einmal ein deutliches Gehaltsplus drin. Allerdings sei hier eine grobe Gehaltsspanne für den ersten Führungsjob deutlich schwieriger einzugrenzen, teilt MTU auf Anfrage mit – und nennt keine genauen Zahlen.

Mit diesen Extras lockt MTU Bewerber

Der Münchener Konzern bietet seinen Arbeitnehmern einige Goodies, um als attraktiver Arbeitgeber aufzutreten. So zählen flexible Arbeitszeitmodelle und mobiles Arbeiten bei MTU ebenso zum Standard, wie Mentoring-Programme und vielfältige, internationale Karrieremöglichkeiten. Um nur ein Beispiel zu nennen: Derzeit baut das Unternehmen zwei komplett neue Standorte für die Treibwerksinstandhaltung auf und wird auch international seine Kapazitäten verstärken.

Außerdem lockt der Dax-Neuling mit der Möglichkeit zum Sabbatical, einem großen Weiterbildungsangebot, Mitarbeiteraktienprogrammen, einer Betriebskita am Standort München, einem ausgiebigen Gesundheitsmanagement inklusive eigenem Fitnessstudio , sowie verschiedenen Mobilitätsangeboten wie Werksbussen, Ladestationen für E-Autos, einem regelmäßigen Reparaturservice für Fahrräder und PKW-Leasingangeboten.