Die Gehaltsspanne im Marketing ist groß. Sie reicht von durchschnittlich gut 35.000 Euro bis knapp 80.000 Euro. Nicht nur die Branche entscheidet aber über die Gehaltshöhe, auch das Bundesland, Berufserfahrung und Geschlecht haben einen großen Einfluss darauf, was sie in diesem Berufsfeld verdienen.
Tipp 1: Die richtige Branche wählen
Mit einem Durchschnittsgehalt von mehr als 70.000 Euro sind die drei Branchen Chemie, Banken und Automobil führend im Marketing-Bereich. Denn im Schnitt verdienen PR- und Marketing-Fachkräfte rund 15.000 Euro weniger und kommen auf 56.800 Euro Jahresbrutto. Das ergab die Stepstone-Studie, bei der die Gehälter von 85.000 Fach- und Führungskräften ausgewertet wurden.
Tipp 2: Dem Geld ins passende Bundesland nachreisen
Um mehr zu verdienen, ist es jedoch nicht unbedingt notwendig die Branche zu wechseln: Es hilft auch, über einen Umzug in ein anderes Bundesland nachzudenken.
Im Ranking der Bundesländer steht Hessen mit 63.400 Euro an der Spitze. Auch Bayern ist mit einem Mittelwert 60.700 Euro weit vorne und übertrumpft Baden-Württemberg, wo die Marketingexperten auf 58.800 Euro kommen.
Schwierig wird es in den neuen Bundesländern: Hier zahlen Unternehmen ein circa 27 Prozent niedrigeres Gehalt als im alten Bundesgebiet.
Tipp 3: Auf einen akademischen Abschluss achten
Ein abgeschlossenes Studium macht sich auch bei PR- und Marketingfachleuten bezahlt: Um etwa 22 Prozent höher liegt das Gehalt, wenn Mitarbeiter ihr Marketing Know-how an einer Hochschule erworben haben.
Konkret verdienen sie im Durchschnitt etwas über 60.000 Euro Jahresbrutto, während die Kollegen ohne Studium auf 49.500 Euro kommen.
Tipp 4: Als Frau beim Gehalt besser nachverhandeln
Wie in fast jedem Job ziehen Frauen auch im Marketing ziehen Frauen den Kürzeren und müssen durchschnittlich mit gut 20 Prozent weniger Gehalt auskommen als ihre männlichen Kollegen.
Der Unterschied beläuft sich auf fast 13.000 Euro im Jahr: Während Frauen etwa 51.000 Euro verdienen, kassieren Männer knapp 64.000 Euro im Jahr. Laut Analyse liegt das vor allem darin begründet, dass Männer mehr Führungspositionen im Marketing bekleiden.
Frauen sind somit gut beraten, sich karrieretechnisch stärker Richtung Führungspositionen zu orientieren und sich in den Gehaltsverhandlungen weniger zurückhaltend zu zeigen.
Vor allem müssten sie aktiv eine Gehaltserhöhung einfordern, wie eine weitere Online-Umfrage von Stepstone ergab.
Bei 46 Prozent der Teilnehmer wurde dem Wunsch nach höherem Gehalt daraufhin tatsächlich entsprochen. Frauen aber üben sich tendenziell eher in Bescheidenheit, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung festgestellt hat.