Business Networking: Warum Netzwerken wichtig für die Karriere ist und so viele diese Chance verpassen

Aktives Netzwerken hilft der Karriere auf die Sprünge, doch aktiv kümmern sich nur wenige darum. Das zeigt eine repräsentative Studie von OnePoll.

Marina Cveljo | 17.11.2024
Netzwerken ist wichtig – egal ob für den Karrierestart oder die nächste Beförderung. Es fördert die Kreativität, sich mit anderen auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln.

Business Networking Netzwerken ist wichtig – egal ob für den Karrierestart oder die nächste Beförderung. Es fördert die Kreativität, sich mit anderen auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln. Foto: Helena Lopes on Unsplash

Wer netzwerkt, hat ein bestimmtes Ziel: Meist geht es darum, Leute aus der gleichen Branche kennenzulernen, Personalentscheider sowie Kunden zu treffen oder sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, die sich beruflich in einer ähnlichen Situation befinden.

Das kann sowohl für den Karrierestart, die Beförderung als auch für mehr Kreativität und Innovation förderlich sein.

Direkter Austausch beliebter als Social Network

70 Prozent der deutschen Arbeitnehmer glauben daran, dass Netzwerken wichtig für die Karriere ist.

Doch zwei Drittel nutzen dieses Wissen nicht. Sie netzwerken nicht aktiv, wie jetzt eine repräsentative Umfrage unter 1000 deutschen Arbeitnehmern ergab. Dies hat das Meinungsforschungsinstitut OnePoll im Auftrag des Büromittellieferanten Viking ermittelt.

Die drei beliebtesten Arten zu netzwerken sind laut der Studie Arbeitskonferenzen (33 Prozent), mit Kontakten auf Linkedin oder Xing sprechen (32 Prozent) sowie mit Kollegen zu Events zu gehen (29 Prozent).

Dennoch kümmern sich besonders die 18-34-Jähringen darum, mindestens einmal jährlich ihr LinkedIn- oder Xing-Profil zu aktualisieren und neue Kontakte zu finden. Auch 50 Prozent der Geschäftsführer netzwerkt mindestens einmal im Jahr online.

Millenials im Vorteil gegenüber älterer Generation

Besonders erfolgreich wendet die junge Generation der 18- bis 34-Jährigen diese Form des Kontaktaufbaus für ihre Karriere an. Rund 60 Prozent arbeiten aktiv an der eigenen Berufsplanung, während das in der Generation 50plus nur 22 Prozent schaffen.

Auf dem ersten Platz stehen bei den Millenials Firmenkontakt- oder Bewerbermessen, die für 64 Prozent von ihnen zu einem vielversprechenden Abschluss geführt haben. Mal war es das Bewerbungsgespräch, zu dem sie eingeladen wurde, mal der neue Job oder die Beförderung, die ihnen dort angeboten wurde.

Leute aus der gleichen Branche und Gleichgesinnte zu treffen ist für alle Altersgruppen ein wichtiger Grund für Networking. Was auffällt: Knapp ein Viertel der 35- bis 44-Jährigen sucht den Kontakt zu Menschen, die in der anvisierten Traumfirma arbeiten. Das ist aber nur bei 16 Prozent der Jüngeren das Ziel.

Mehr Karriereoptionen für Männer

Generell netzwerken Frauen weniger als Männer: drei Viertel der weiblichen Befragten zeigten sich da unambitioniert. Ein echtes Geschlechterproblem: Denn Männer erhalten zum Beispiel auf Rekrutierungsmessen in 42 Prozent der Fälle eine Karrierechance geboten, während es bei Frauen nur 30 Prozent sind.

Frauen sind mehr erpicht darauf, durchs Netzwerken Gleichgesinnte und Mentoren zu treffen. Männer hingegen suchen stärker den Kontakt zu Personalentscheidern.

Warum aber netzwerken deutsche Arbeitnehmer grundsätzlich nicht aktiver? Als Gründe dafür nennen die meisten fehlendes Interesse am Kontaktaufbau, Zeitmangel oder eine zu dünne Event-Auswahl.

Selbst die Nachwuchskräfte oder auch Freelancer sind nicht allzu oft unterwegs: Obwohl 88 Prozent von ihnen Networking als wichtig einstufen, besucht nur rund ein Viertel von ihnen wenigstens einmal pro Jahr ein Event oder ein Webinar.