Veränderte Stellenprofile: Worauf Führungskräfte jetzt besonders achten

Stärker als je zuvor müssen Arbeitnehmer über Softskills wie kreatives Denken und Agilität verfügen.

Anne Koschik | 13.11.2024
Die Jobprofile von heute setzen agiles Arbeiten, kreatives Denken und digitales Know-how voraus.

Gefragte Kreativität Die Jobprofile von heute setzen agiles Arbeiten, kreatives Denken und digitales Know-how voraus. © Karriere Foto: Aziz Acharki on Unsplash

Schnelles Handeln ist jetzt angesagt: Berufseinsteiger, Jobwechsler und Mitarbeiter müssen sich auf neue Anforderungen in ihren Positionen einstellen. Denn infolge der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen durch die Corona-Pandemie messen Manager der digitalen Transformation mehr Bedeutung bei, passen bestehende Rollen den neuen Gegebenheiten an und sind der Überzeugung, dass Soft Skills im Arbeitsalltag künftig einen noch größeren Wert haben. Das zeigt die aktuelle internationale Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half.

„Arbeitsmodelle sind seit Beginn der Pandemie schon deutlich agiler, robuster und viel stärker an die Belegschaft angepasst worden“, stellt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France bei Robert Half, fest. „Das hybride Arbeiten, das sich inzwischen in vielen Unternehmen durchgesetzt hat, ist dafür ein gutes Beispiel“.

Besserer Umgang mit anhaltenden Belastungen

Mehr als ein Drittel aller Führungskräfte ist der Meinung, dass Soft Skills für den Umgang mit anhaltenden Belastungen und Unsicherheiten durch die Pandemie eine größere Bedeutung haben werden. An erster Stelle steht dabei die Führungskompetenz. Außerdem sind sowohl kreatives Denken als auch eine gute Kommunikation stärker gewünscht.

Auf internationaler Ebene siedeln Manager Soft Skills noch höher an: 41 Prozent halten sie in der Arbeitswelt der nahen Zukunft für unerlässlich. Kreatives Denken, Agilität und Kommunikation halten sie für noch wichtiger als Führungskompetenz und strategisches Denken.

Dass Stellenprofile neu gestaltet werden, sieht ein Fünftel aller befragten Führungskräfte in Deutschland vor allem als Chance. International sind es sogar 29 Prozent. Insbesondere Arbeitsplätze in der Buchhaltung sind davon betroffen, die durch die Digitalisierung verändert werden, aber zum Beispiel auch Support-Stellen im IT-Bereich.

Neue Strukturen für mobiles Arbeiten

Für rund ein Drittel der Führungskräfte ist die digitale Transformation durch die Coronakrise auf ihrer Agenda eindeutig nach oben gerückt. Neue Herausforderungen stehen besonders für die IT-Abteilungen an. Hier muss für die Mitarbeiter eine Struktur für mobiles Arbeiten geschaffen werden.

Interessant ist, dass selbst IT-Profis nicht immer über ausreichende Kenntnisse im IT-Management und in der IT-Sicherheit verfügen. Rund ein Drittel der Mitarbeiter haben Nachholbedarf und benötigen mehr technisches Verständnis, um neuen Arbeitsweisen und der digitalen Transformation gerecht zu werden.

Hier Jobs im Bereich IT-Sicherheit finden

Die Studie zeigt, welche weiteren Fähigkeiten für Mitarbeiter im IT-Bereich relevant sind:

stehen auf der Wunschliste der Führungskräfte an ihr Personal ganz oben.

Im kaufmännischen Bereich sind die erwarteten Qualifikationen:

Für das Finanz- und Rechnungswesen sollten die Mitarbeiter ihre Kompetenz vor allem in

schulen.

„Viele Unternehmen haben entdeckt, dass sie auch mit Remote-Teams effektiv arbeiten und schnell auf veränderte Anforderungen reagieren können“, sagt Sven Hennige. Für einige Firmen bedeute dies, dass Arbeitnehmer mit Schlüsselqualifikationen kurzfristig für geschäftskritische Aufgaben eingesetzt werden könnten.

Aber auch Probleme wurden offenbar: In manchen Unternehmen „haben veränderte Kundenanforderungen und neue Arbeitsmuster dazu geführt, dass plötzlich Qualifikationslücken, vorrangig im IT-Bereich, entstanden sind“.

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