Erziehungswissenschaften

  • 3 Universitäten
  • 3 B.Sc. Studiengänge
  • Berufsbegleitend
  • 36 Monate
Erziehungswissenschaften Studium
  • Überblick
  • Studiengänge (3)

Über Erziehungswissenschaften

Beim Stichwort Erziehungswissenschaften denken viele zuerst an die Arbeit im Kindergarten oder in der Grundschule. Doch das Studium lehrt Grundlagen, die zur Arbeit in unterschiedlichen pädagogischen Einrichtungen qualifizieren. Das Studium ist interdisziplinär aufgebaut und vermittelt den Studierenden wertvolle Kompetenzen in den Teilbereichen Pädagogik, Soziologie und Psychologie. Dabei liegt der Fokus immer auf dem Lernen und der Entwicklung der anderen. Hierbei spielt das Alter allerdings zunächst keine große Rolle – ob mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen – Erziehungswissenschaftler arbeiten eng mit den betreuten Personen zusammen.

Wo man Erziehungswissenschaften studieren kann

Erziehungswissenschaften - 11 Tipps

  • Das Wichtigste in Kürze

    • Die Erziehungswissenschaften bilden die Schnittstelle zwischen Psychologie, Soziologie und Pädagogik.
    • Mit einem Abschluss in Erziehungswissenschaften können Absolventen in unterschiedlichen Einrichtungen, Verbänden oder Institutionen eng mit Menschen zusammenarbeiten. Im Zentrum der Arbeit stehen die Lernprozesse von Kindern oder Weiterbildungsmöglichkeiten für Erwachsene.
    • Das Studium ist weit verbreitet und wird als Bachelor- und Masterstudiengang an  vielen staatlichen Universitäten Deutschlands angeboten.

  • Für wen eignet sich das Studium der Erziehungswissenschaften?

    Für alle Studieninteressierte gilt: Ein Studium ist immer mit Arbeitsaufwand und nicht selten mit Stress verbunden. Studierende müssen viel leisten, wie regelmäßig Seminare, Kurse oder Vorlesungen besuchen. Sie sollten sich im Idealfall auch immer vorbereiten, indem sie Texte lesen, Übungen machen oder Aufgaben lösen. Nach der Vorlesung heißt es, den Inhalt erst einmal zu verarbeiten und die Notizen gegebenenfalls nochmal zu strukturieren oder sortieren. Hinzu kommen Prüfungen wie schriftliche Hausarbeiten, Tests, Klausuren oder mündliche Leistungsüberprüfungen.

    Je nach Studiengang und persönlichen Voraussetzungen variieren Stresslevel und der Arbeitsaufwand, doch ein Studium ist nichts, was sich nebenbei abhaken lässt.

  • Wer bekommt eine Zulassung an der Hochschule oder Uni?

    Für die Zulassung an einer Universität benötigen Studierende eine Hochschulzulassungsberechtigung. In der Regel setzen die Unis die allgemeine Hochschulreife (Abitur) voraus. Abweichend davon reicht ihnen mitunter auch die fachgebundene Hochschulreife für bestimmte Studiengänge. Diese Fächer sind häufig bereits auf dem Zeugnis vermerkt.

    Die Fachhochschulreife ermöglicht Schulabgängern dagegen lediglich den Zugang zu einer Fachhochschule. Dieses Zeugnis berechtigt nicht zum Studium an einer Universität.

    Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit mit einer beruflichen Qualifizierung zum Studium zugelassen zu werden. Je nach Berufsausbildung, Hochschule und Bundesland variieren hier die Bestimmungen.

    Gut zu wissen: Je nach Bundesland unterscheiden sich die Regelungen. Bestimmte Hochschulzulassungsberechtigungen gelten dementsprechend nicht überall.

  • Wem fällt der Studiengang Erziehungswissenschaft leicht?

    Das Interesse an einer Zusammenarbeit mit Menschen ist wohl die Grundvoraussetzung für alle Studieninteressierten. Im späteren Beruf kommen Erziehungswissenschaftler täglich mit Personen unterschiedlichen Alters in Berührung und sollten daher im besten Fall kommunikativ, offen und hilfsbereit sein.

    Im Bereich Erziehungswissenschaft stehen die individuellen Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Vordergrund. Vor einer Auseinandersetzung mit deren Problemen sollten Studierende also keine Scheu haben, sondern stattdessen lösungsorientiert und zielstrebig an diese Herausforderungen herantreten.

    Auf dem Lehrplan steht allerdings auch viel Theorie, die später in die Praxis umgesetzt werden muss. Dafür brauchen Studierende analytische Fähigkeiten und Abstraktionsvermögen.

  • So ist der Bachelor Erziehungswissenschaft aufgebaut

    Der Bachelorstudiengang hat eine Regelstudienzeit von sechs Semestern. Zu den inhaltlichen Grundlagen gehört die Einführung in die Erziehungswissenschaften auf theoretischer und geschichtlicher Ebene. Hinzu kommen Inhalte aus den Fachbereichen Soziologie oder Psychologie. Im Studium wird auch der Forschung ein großer Platz eingeräumt. Studierende erlernen methodische Vorgehensweisen und erwerben Kompetenzen in empirischer Forschung.

    Weitere typische Studieninhalte sind Lernforschung und -theorien, Erwachsenenbildung, Medien, Inklusion, Entwicklungspsychologie, Kultur, Digitale Bildung, Sprache und viele mehr. Oft gehört auch ein Praktikum dazu, bei dem Studierende erste Berufserfahrung sammeln können.

  • Für wen lohnt sich der Master Erziehungswissenschaft?

    Der Masterstudiengang umfasst vier Semester und bietet eine weitere Fortbildungsmöglichkeit für alle, die sich für den Bereich Erziehungswissenschaft interessieren. Hier können Studierende ihr Wissen weiter vertiefen und ihre Qualifikationen ausbauen. Die Inhalte entsprechen zum Großteil denen aus dem Bachelorstudiengang, nur besteht im Master die Möglichkeit sich in verschiedenen Fachrichtungen zu spezialisieren.

    Wer seinen Master in Erziehungswissenschaft machen möchte, muss bereits das Bachelorstudium abgeschlossen haben. Manche Unis setzen außerdem eine bestimmte Leistung voraus. Etwa einen Abschluss mit mindestens der Note „befriedigend“. Einige Universitäten verlangen von ihren Studierenden zusätzlich einen Praktikumsnachweis.

  • Was kostet das Studium der Erziehungswissenschaften?

    Für ein Studium an einer staatlichen Universität zahlen Studierende lediglich den Semesterbeitrag. Dieser wird in der Regel für jedes Semester neu berechnet, fällt aber an der jeweiligen Universität im Schnitt immer sehr ähnlich aus. Unterschiede gibt es nur zwischen den einzelnen Anbietern.

    An der Universität zu Köln betrug der Semesterbeitrag im Sommersemester 2021 beispielsweise etwa 283 Euro und im Wintersemester 2021/22 288 Euro (Quelle: Uni Köln, Stand: 16. August 2021). Im Semesterbeitrag sind unterschiedliche Gebühren enthalten, etwa der Beitrag für ein Semesterticket, für den AStA, für allgemeine Verwaltungskosten oder Studierendensport.

  • Finanzierungsmöglichkeiten

    Für die Finanzierung eines Studiums bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Studierende können ihre eigenen Ersparnisse oder Nebeneinkünfte nutzen, um die Semestergebühren zu begleichen. Der Vorteil hierbei besteht in der vollen Kontrolle über die Finanzen. Mit Zinsen oder einer Verschuldung müssen Studierende auch nicht rechnen. Allerdings werden die Ersparnisse für „schlechte Zeiten“ so eventuell ganz aufgebraucht. Außerdem verfügt nicht jeder über private finanzielle Rücklagen oder kann neben dem Studium einem Job nachgehen.

    Viele Studierende greifen daher auf familiäre Unterstützung zurück. Diese Finanzierungsmöglichkeit geht in der Regel auch ohne Zinsen oder eine Rückzahlungsverpflichtung einher. Für einkommensschwache Familien ist die finanzielle Unterstützung ihrer Kinder allerdings oft keine Option.

    Wer lieber auf eine staatliche Hilfe zurückgreifen will, kann beispielsweise Bafög beantragen. Studierende erhalten dann einen individuellen Förderbetrag, den sie nur zur Hälfte wieder zurückzahlen müssen. Der Antrag kann allerdings teilweise mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden sein und nicht jeder ist für die Förderung berechtigt. Alle Infos rum ums Bafög finden sich auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. 

    Wer sich für ein Stipendium qualifiziert, kann mit einer finanziellen Unterstützung über einen bestimmten Zeitraum rechnen. Die Stipendiengelder müssen in der Regel nicht zurückgezahlt werden und Studierende werden in manchen Fällen vom Träger besonders betreut. Die Förderung kann aber an Leistungen und bestimmte Voraussetzungen gebunden sein, etwa an gute Noten.

  • Karrierechancen und Gehalt nach Abschluss

    Mit einem Studium der Erziehungswissenschaften arbeiten Absolventen anschließend hauptsächlich als Berater oder Betreuerin im Erziehungswesen. Sie können zum einen mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und diese in ihrem Bildungsprozess begleiten. Im Gegensatz zu einem Pädagogikstudium bezieht sich das Fach Erziehungswissenschaft jedoch nicht ausschließlich auf die jüngeren Generationen.

    Dementsprechend können Absolventen des Studiengangs Erziehungswissenschaft ihre Kenntnisse auch im Umgang mit Erwachsenen nutzen, indem sie ihnen beispielsweise in Verbänden oder Einrichtungen beratend zur Seite stehen. So gibt es unter anderem die Möglichkeit nach dem Studium in die Familienberatung einzusteigen oder in Einrichtungen für Erwachsenenbildung zu arbeiten.

    Erziehungswissenschaftler können also ganz verschiedenen Berufen nachgehen. Daher fallen auch die Gehälter nach dem Abschluss unterschiedlich aus. Im Schnitt verdienen Absolventen des Studiengangs 44.800 Euro jährlich. Je nach Beruf kann ein Gehalt auch bei 35.000 oder 55.000 Euro liegen.

    Übrigens: Mit einem Studium der Erziehungswissenschaften kann man kein Lehrer werden. Hierfür ist ein Lehramtsstudium Voraussetzung.

  • Alternative Wege zur Erziehungswissenschaft

    Pädagogik und Erziehungswissenschaft werden umgangssprachlich oft gleichgesetzt. Dabei befasst sich der Fachbereich Pädagogik in der Regel speziell mit der Erziehung von Kindern. Die Inhalte der beiden Studiengänge überschneiden sich allerdings stark und in beiden Fächern ist es grundsätzlich möglich auch etwas über Kinder- oder Erwachsenenbildung zu lernen.

    Im Studiengang Pädagogik werden pädagogische Konzepte vermittelt, die im Bereich der frühkindlichen und der Jugendbildung Anwendung finden können. Soziologie und Psychologie machen hier ebenfalls einen Großteil der Studieninhalte aus.

    Eine weitere Alternative zu Erziehungswissenschaft stellt der Studiengang Bildungswissenschaften dar. Dieses Fach zielt auf eine Wissensvermittlung in Lernprozessen ab, um Studierende auf einen Beruf im pädagogischen Bereich vorzubereiten. Zu den Inhalten zählen Fächer wie Lernen und Entwicklung oder Erziehen und Unterrichten. Auch in diesem Studiengang zählen Pädagogik, Soziologie und Psychologie zu den Grundlagen.

  • Häufige Fragen zum Erziehungswissenschaften Studium

    Was brauche ich, um Erziehungswissenschaften zu studieren?  

    Um Erziehungswissenschaften zu studieren, braucht man nicht zwingend Abitur. Manche Hochschulen akzeptieren zum Beispiel auch eine relevante Berufsausbildung mit Berufserfahrung.

    Wie schwer ist es, Erziehungswissenschaften zu studieren? 

    Wer sich für das Studium Erziehungswissenschaften interessiert, sollte großes Interesse an den Fächern Soziologie und Psychologie mitbringen. Studierende, die diszipliniert und motiviert an das Studium herangehen, werden mit dem hohen Arbeitsaufwand besser zurechtkommen.

    Kann ich Erziehungswissenschaften ohne Abitur studieren? 

    Auch Bewerber ohne Abi werden für das Studium zugelassen, beispielsweise wenn sie eine fachgebundene Hochschulreife vorweisen können. Es gibt aber auch noch andere Wege zu studieren, das Zulassungsverfahren hängt von der jeweiligen Hochschule ab.