New Work: Warum klassische Tugenden für den Team-Erfolg immer noch wichtig sind

Vermeintlich „angestaubte“ Werte haben nach wie vor Gültigkeit.

karriere.de | 17.10.2019
Funktionierende Kolaboration verlangt nach Tugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Organisiertheit.

Teamerfolg Funktionierende Kolaboration verlangt nach Tugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Organisiertheit. © Karriere Foto: Hello I-m Nik on Unsplash

Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Organisation sind in Zeiten von flexiblem und ortsunabhängigem Arbeiten aktueller denn je. So sehen es Fach- und Führungskräfte in Deutschland, zeigt eine Untersuchung der Online-Jobplattform Stepstone zum Thema Kooperation und Kollaboration am Arbeitsplatz.

82 Prozent der rund 14.000 Befragten halten Organisationsfähigkeit und 72 Prozent Zeitmanagement für besonders wichtig, um im Team erfolgreich zu sein. Das sind mit Abstand die höchsten Zustimmungswerte unter den Beschäftigten.

Fähigkeiten etwa im Projektmanagement oder konzeptionellen Denken, die viel eher mit modernem Arbeiten und digitaler Arbeitswelt verbunden werden, werden weniger hoch bewertet. Die Logik dahinter: Erst wenn die Grundlagen stimmen, können Teams dynamisch und innovativ, kurz: erfolgreich sein.

„Generation unverbindlich steht auf Zeitmanagement 

Beim Blick auf die Gruppe der 18- bis 30-Jährigen fällt auf: Die jungen und digitalaffinen Fachkräfte – oft bezeichnet als „Generation unverbindlich“ – schätzen erfolgreiches Zeitmanagement unter allen befragten Altersgruppen am stärksten.

Eine gute Zeiteinteilung ist eine wichtige Grundlage für Produktivität und Pünktlichkeit im Job.

„Gerade in einer Zeit, in der Zusammenarbeit zunehmend flexibel, international und standortübergreifend organisiert wird, sind erfolgreiches Zeitmanagement und Organisationstalent besonders wichtig,“ sagt Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei Stepstone.

„Sie schaffen erst die Grundlage für einen effizienten Workflow und die Entwicklung innovativer Lösungen.“

Moderne Teams mit „altem Geist“

Diese neue, alte Mentalität scheint sich auszuzahlen. Denn die Untersuchung zeigte auch, dass Arbeitnehmer in Deutschland ihre Teams als besonders zuverlässig wahrnehmen. Ein Aspekt, der naturgemäß eng mit Organisationsstärke und gutem Zeitmanagement zusammenhängt.

77 Prozent geben an, sich auf ihre Teamkollegen verlassen zu können. Ebenfalls 77 Prozent halten sich an gemeinsam vereinbarte Absprachen und Regeln. Dieses hohe Maß an Zuverlässigkeit ist gerade in dynamischen Kontexten unabdingbar.

Hoher Entscheidungs-, Produktions- und Zeitdruck machen es offensichtlich notwendig, dass am Arbeitsplatz alles möglichst reibungslos abläuft.

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