Mit einem Kommuniqué haben Deutschlands Top-Managerinnen bereits vor dem W20-Gipfel darauf aufmerksam gemacht, dass die Wirtschaft stärker in die Pflicht genommen werden müsse, Frauen zu fördern. Rund 25 Unternehmen, darunter Dax-Konzerne wie SAP, Continental und Beiersdorf, haben das Kommuniqué unterzeichnet.
Denn die Frauen außen vor zu lassen, das kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten – egal, ob es von der Frauenquote betroffen ist oder nicht. Das belegt auch eine Umfrage der Personalberatung SThree unter mehr als 1000 Berufstätigen in Deutschland. 49 Prozent sagen: Bei uns halten sich Männer und Frauen die Waage.
Nur bei allen anderen Aspekten der Vielfältigkeit hapert es offenbar. So sagen jedenfalls 24 Prozent der Befragten, dass sie in eher homogenen Teams arbeiten. Mitarbeitern mit verschiedener Religionen (22 Prozent) oder Kollegen mit einer Behinderung (12 Prozent) sind eher selten. Auch was das Alter der Kollegen angeht, ist noch Luft nach oben. Nur bei 32 Prozent arbeiten Jung und Alt zusammen.
Unbeliebte Vielfalt im Job
Allerdings: Das stört die Befragten auch nicht weiter. 38 Prozent der Befragten wollen grundsätzlich nicht in vielfältigen Teams arbeiten.
Die Befragten machen hier jedoch Unterschiede: Während immerhin 20 Prozent mehr Vielfalt hinsichtlich Geschlecht und Alter begrüßen würden, finden Diversity-Kriterien wie Herkunft (16 Prozent) und körperliche Einschränkungen (5 Prozent) nur wenige Fürsprecher.
Zuerst veröffentlicht auf wiwo.de