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Je zufriedener die Angestellten, desto besser das Unternehmen
Wichtigster Indikator für die Attraktivität ist die Bewertung durch die Beschäftigten selbst. In den 100 besten Unternehmen des Wettbewerbs "Deutschlands Beste Arbeitgeber" sind im Schnitt neun von zehn Mitarbeitern der Meinung, sie hätten "alles in allem einen guten Arbeitsplatz".
Das ist ein hoher Wert im Vergleich zur Gesamtwirtschaft: In einer repräsentativen Befragung der Marktforschungsfirma Psychonomics im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums stimmten 2006/07 dieser Aussage nur 65 Prozent der Beschäftigten zu.
Vor allem dem Verhalten der Vorgesetzten messen Arbeitnehmer eine hohe Bedeutung bei der Bewertung ihres Arbeitsplatzes zu. In den Topunternehmen bezeichnen 83 Prozent der Mitarbeiter die Führungskräfte als kompetent, 74 Prozent erfahren von ihnen Anerkennung.
Gute Arbeitsatmosphäre erhöht Motivation
Das ist keine Selbstverständlichkeit: Die Vergleichswerte liegen bei gerade einmal 56 sowie 36 Prozent. Ein wichtiges Merkmal für die Qualität eines Arbeitgebers sind auch die Angebote an die Beschäftigten. 68 Prozent der Mitarbeiter in den besten Unternehmen empfinden die Sozialleistungen als "besonders und einzigartig", 69 Prozent fühlen sich von ihrem Arbeitgeber zum Ausgleich von Beruf- und Privatleben ermutigt.
In der Vergleichsstudie stimmte im Schnitt jeweils nur rund jeder Dritte diesen Aussagen zu. Gute Arbeitsatmosphäre erhöht die Motivation – davon profitieren Firmen auch finanziell. Die Beschäftigten arbeiten länger und werben in ihrem Umfeld für ihr Unternehmen.
Bei den 100 Topfirmen haben vier von fünf Mitarbeitern das Gefühl, dass "alle an einem Strang ziehen". Solcher Teamgeist ist eher die Ausnahme: Insgesamt sind in deutschen Betrieben nur 42 Prozent dieser Meinung.