Und der begrüßt sie mit: "Sagt einfach du zu mir. Ich bin der Alex." Die Nervösität ist weg, die 17- und 18-Jährigen nehmen es ohne zu Zögern an.
Jobst ist den Umgang mit jungen Menschen gewohnt. "Die Schalke-Spieler sehe ich regelmäßig - entweder wenn wir gemeinsam zu Auswärtsreisen unterwegs sind oder wenn Marketingtermine anstehen", erzählt der 40-Jährige, der nach einer, wie er sagt, "sehr glücklichen und schönen Schulzeit" an der Universität Bayreuth Sportökonomie studiert hat.
Auch der Kontakt zur Basis gehört zu seinem Alltag. Der FC Schalke ist mit rund 125.000 Mitgliedern der zweitgrößte Fußballverein Deutschlands. "Das liegt ganz klar an der engen Bindung des Ruhrgebiets und vor allem der Gelsenkirchener an ihren Verein", erklärt Jobst, der sich als Schalke-Fan bezeichnet, obwohl seine Liebe zum Fußball in Kindertagen im Frankfurter Waldstadion geweckt wurde.
Früher Fokus auf den Traumjob
Früh stand für den gebürtigen Fuldaer fest, dass er im Management eines großen Fußballvereins arbeiten möchte: "Als Jugendlicher hatte ich ein fürchterliches rotes Jackett für die Tanzstunde bekommen – und in diesem Sakko, so habe ich damals meiner Mutter stolz verkündet, würde ich später im Sportstudio als Fußballmanager interviewt werden", erzählt Jobst. Meilenstein sei der Anruf von Real Madrid gewesen, als erster Ausländer wurde er dort ins Management berufen.
"Da wäre ich sogar zu Fuß hingelaufen, so glücklich war ich über diese Chance", sagt er und kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Die Zeit in Spanien bescherte Jobst wertvolle Kontakte in die internationale Fußballbranche.
Herausforderung Fangemeinde
Bei Schalke 04 ist er seit 2011 Marketingvorstand – und damit in seinem "Traumjob", wie er sagt. Da fällt es leicht, eventuellen Abwerbeversuchen aus dem Ausland zu widerstehen und seinen Vertrag mit dem Ruhrpott-Verein vorzeitig bis 2017 zu verlängern, "schließlich habe ich noch viele Pläne".
Die Wirtschaftskraft des Erstligisten etwa will er langfristig auf stabile Füße stellen. "Dabei ist es eine Herausforderung, der Fangemeinde klarzumachen, dass es ohne Sponsoren, Vermarktung und Merchandising nicht geht", berichtet er.